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Chicano – Robert Ford (Set)

Chicano | 25/09/2014
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Robert Ford….

1880 lernte er (wahrscheinlich auf Vermittlung seines ältesten Bruders Charles Ford) Jesse James kennen, den von ihm seit frühester Jugend leidenschaftlich verehrten, bereits zu Lebzeiten sagenumwobenen Anführer der sogenannten James-Bande, einer Gruppe von Räubern, die seit den späten 1860er Jahren zahlreiche Überfälle auf Banken und Züge beging. 1881/1882 erschoss Ford ein Mitglied (Wood Hide) der James-Bande, weswegen er wegen Mordes verhaftet, bald darauf jedoch wieder freigelassen wurde. Er hatte gegenüber dem Gouverneur von Missouri, Thomas Theodore Crittenden, das Versprechen abgelegt, auch James zu töten, worauf ihm ein dauerhafter Straferlass sowie das auf James ausgesetzte Kopfgeld in Höhe von 10.000 US-Dollar zugesagt wurden.

1882 zogen Ford und sein Bruder Charles in den Haushalt der unter falschen Namen in Saint Joseph, Missouri, lebenden Familie James ein – offiziell als Cousins des Hausherrn. Dort erschoss Ford James am 3. April 1882 hinterrücks in der Wohnstube des Hauses, als dieser gerade ein Bild abstaubte. Unmittelbar nach der Tat stellte Ford sich den Behörden, die ihn und seinen Bruder zu seiner Überraschung wegen Mordes verhafteten, anklagten und zum Tode durch den Strang verurteilten. Die Hinrichtung wurde indes nicht vollstreckt und die Fords binnen zwei Stunden nach der Verkündung des Urteils wieder auf freien Fuß gesetzt, nachdem Gouverneur Crittenden beiden (wie zugesagt) vollen Straferlass gewährt hatte und ihnen einen Teil des auf James ausgesetzten Kopfgeldes zukommen ließ.

In den folgenden Jahren verdiente Ford seinen Lebensunterhalt, indem er für Porträtphotographien als „Der Mann, der Jesse James getötet hat“ posierte, in billigen Theateraufführungen die Ermordung James’ nachspielte und schließlich einen Saloon in der Stadt Walsenburg in Colorado eröffnete.

Später eröffnete Ford einen Saloon in Creede (Colorado), in dem er am 8. Juni 1892 von Edward Capehart O’Kelley erschossen wurde. Sein Leichnam wurde zunächst in Creede begraben, später jedoch exhumiert und nach Missouri gebracht. Ed O’Kelley wurde nur zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, weil er den Mord an dem Mann rächte, den sogar der spätere Präsident Theodore Roosevelt als „Amerikas Robin Hood“ bezeichnete.

Auf Jesse James’ Grabstein ist über Ford zu lesen: „Ermordet von einem Feigling, dessen Name es nicht wert ist, hier genannt zu werden.”

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